Montag, 18. April 2011

Unterstrützung für Shiva Nazar Ahari

Mit großem öffentlichen Interesse fand gestern vormittag in Esslingen die Verleihung des Menschenrechtspreises an Shiva Nazar Ahari statt. Die Preisträgerin konnte nicht teilnehmen, da gegen Sie eine Haftstrafe verhängt worden ist. Ebenfalls gestern fand dazu abends ein politisches Forum der Volkshochschule statt. In Gesprächen nach der Preisverleihung stellte sich immer wieder die Frage nach Unterstützung und Schutz für diese mutige Frau, die nichts weiter getan hat, als Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen - und die dafür zu einer schweren, womöglich lebensbedrohlichen Starfe verurteilt worden ist.
Am Abend, in der Diskussion im vhs-Forum sagte Parisa Kakaee, eine Weggefährtin Nazar Aharis, dass sich die Menschen im Iran wünschen würden, dass Deutschland sich eindeutig für Menschenrechte positionieren sollte. Oliver Schlumberger, Politikprofessor in Tübingen, wies auf die Schutzmöglichkeit hin, die öffentliche Preisverleihungen beinhalten. Daraus ergäbe sich auch,  die Chance als Stadt, die einen solchen Preis verleiht, Druck zugunsten der Preisträger aufzubauen. Bürgermeister Wallbrecht hatte in seinem Schlußwort zum vhs-Forum bereits nachdenklich von der Verantwortung der Stadt gesprochen, die aus der Preisverleihung resultiert.
Die Stadt Esslingen, allen voran Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger,  hat diese Verantwortung ernst genommen und sofort reagiert. Bereits heute wurde im Gemeinderat eine Resolution verabschiedet. Der Oberbürgermeister wird im Auftrag des Gemeinderates und der Stadt den deutschen Außenminister und den Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung auffordern, gegenüber der iranischen Regierung für die körperliche und seelische Unversehrtheit von Shiva Nazar Ahari einzutreten.

Hier die Resolution im Wortlaut:
Mit dieser Resolution ersucht der Gemeinderat der Stadt Esslingen am
Neckar die deutsche Bundesregierung einstimmig darum, auf die iranische
Regierung einzuwirken, dass die unmittelbar drohende Strafe für Shiva Nazar
Ahari -74 Peitschenhiebe und 4 Jahre Haft- ausgesetzt wird. Die Trägerin
des internationalen Menschenrechtspreises der Stadt Esslingen am Neckar,
Shiva Nazar Ahari, hat lediglich von ihrem Menschenrecht auf Rede-,
Meinungs- und Versammlungsfreiheit Gebrauch gemacht. Die Wahrnehmung dieser
Menschenrechte- u.a. Blog- und Interneteinträge und die Gründung einer
Initiative für Frauenrechte im Iran - darf nicht zur Folge haben, dass
Shiva Nazar Ahari durch die körperliche Strafe möglicherweise zu Tode kommt
oder bleibende physische und psychische Schäden erleidet. Auch die
vierjährige Haftstrafe ist in keinster Weise gerechtfertigt. Wegen des
gegen Sie gerichteten Urteils konnte Shiva Nazar Ahari den
Menschenrechtspreis nicht persönlich entgegen nehmen Der Esslinger
Gemeinderat fordert deshalb die Bundesregierung der Bundesrepublik
Deutschland dazu auf, sich für die Unversehrtheit der Preisträgerin des
Theodor-Haecker-Preises 2011 für politischen Mut und Aufrichtigkeit der
Stadt Esslingen am Neckar bei der iranischen Regierung einzusetzen.
Esslingen am Neckar, den 18. April 2011

Sonntag, 3. April 2011

Golineh Atai moderiert politisches Forum der vhs mit Prof. Oliver Schlumberger und Parisa Kakaee

Am Sonntag 17. April erhält die 26-jährige Shiva Nazar Ahari den internationalen Menschenrechtspreis der Stadt Esslingen. Die Bloggerin und Menschenrechtsaktivistin kann wegen eines gegen Sie gerichteten Urteils nicht nach Esslingen kommen. An ihrer Stelle nimmt ihre langjährige Weggefährtin Parisa Kakaee den Preis entgegen, die Laudatorin ist die Journalistin Golineh Atai. Am Abend der Preisverleihung, Sonntag 17. April, 18 Uhr lädt die Volkshochschule zu einem von Golineh Atai moderierten politischen Forum in den Kutschersaal der Stadtbücherei ein. Der ausgewiesene Iran-Experte Prof. Dr. Oliver Schlumberger und die Psychologin Parisa Kakaee, die selbst schon in Teheran inhaftiert war, begeben sich gemeinsam mit der Moderatorin auf eine spannende Suche nach den Wurzeln und den Aussichten der iranischen Oppositionsbewegung. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 30. März 2011

Kurse wünschen lohnt sich

Auf unserer Website haben wir seit einem Jahr die Funktion "Wunschzettel". Das klingt ein bisschen nach Weihnachten, ist aber eine praktische und gut funktionierende Möglichkeit jederzeit Kurse zu initiieren oder Themen bei den vhs-Planern ins Gespräch zu bringen.
Interessenten können Kursthemen anlegen, Zeitfenster angeben, die für Sie passen und Gleichgesinnte suchen, die ebenfalls einen solchen Kurs wünschen.
Fachleute, Trainer/innen und Referent/innen können sich für bereits gewünschte Veranstaltungen als Kursleitende anbieten oder ihr Thema über die "Wunschzettel"funktion promoten.
Die Mühe lohnt sich: Es konnten schon zwei Themen verwirklicht werden. Sogar Zusatzkurse sind wegen des großen Interesses nötig.

Dienstag, 29. März 2011

Aller Anfang ist schwer

Website, Twitter, Facebook - und jetzt noch Bloggen. Muss eine Volkshochschule das alles haben? Ich probiere es aus und bin gespannt was mir einfällt und auf die Reaktionen. Der erste Schritt ist geatn.